Ein Torsionsstab hat in einem Abschnitt einen konstanten Kreisquerschnitt
und in einem zweiten Querschnitt einen Kreisringquerschnitt. Er ist bei \(A\)
starr eingespannt und bei \(B\) und \(C\) durch die Momente \(M_B\) und \(M_C\)
belastet.
Verdrehwinkel der Querschnitte \(B\) und \(C\) relativ zum
Einspannungsquerschnitt \(A\).
Hilfestellung 1
Überlegen Sie zunächst mit welchen Formeln man die Torsionschubspannung sowie den Verdrehwinkel berechnet.
Hilfestellung 2
In jedem Falle benötigen sie das Torsionsmoment. Bestimmen Sie dieses abschnittsweise.
Beantworten Sie die Frage: Was versteht man unter der Torsionssteifigkeit?
Ein Torsionsfederstab mit dem Durchmesser \(D\) soll durch einseitiges
Aufbohren so geeicht werden, dass er durch ein Moment \(M_0\) genau um
insgesamt \(\vartheta_{ges}=10\,^{\circ}\) verdreht wird.
Geg.:
\begin{alignat*}{2}
M_0 &= 600\,\mathrm{Nm}, & \quad G &=0,808\cdot 10^5 \mathrm{N/mm^2} \\
D &= 20\,\mathrm{mm}, & \quad d &= 10\,\mathrm{mm} \\
l &= 350\,\mathrm{mm}
\end{alignat*}
Ges.:
Länge \(l_t\), so dass sich \(\vartheta_{ges}=10\,^{\circ}\) ergibt
Maximale Torsionsschubspannung
Hilfestellung 1
Bedingt durch die Bohrung besteht der Stab aus zwei Abschnitten.
Überlegen Sie zunächst wie das Torsionsmoment entlang des Stapels verläuft.
Hilfestellung 2
Hilfestellung 3
Stellen Sie die Formel zur Berechnung der gesamten Verdrehung auf.
Beachten Sie, dass sich die Bereiche unterschiedlich verdrehen.
Stellen sie die Formel für die Gesamtverdrehung nach der unbekannten Länge \(l_t\) um.
Lösung: Aufgabe 3.2
a) Länge \(l_t\):
\begin{alignat*}{5}
l_t &= 287,9\,\mathrm{mm}
\end{alignat*}
b) Maximale Torsionsschubspannung:
\begin{alignat*}{1}
\tau^{max} &= 407\,\mathrm{MPa} &\quad (I_{T1}
Aufgabe 3.3
#93
Eine Welle (Schubmodul \(G\)) besteht aus zwei Bereichen mit konstantem
Querschnitt und einem Bereich mit konischem Querschnitt.
Geg.:
\begin{alignat*}{2}
G &=0,808\cdot10^5\,\mathrm{N/mm^2}, &\quad l &= 300\,\mathrm{mm} \\
M_0 &=15 \,\mathrm{Nm}, &\quad a &= 10\,\mathrm{mm}
\end{alignat*}
Ges.:
Wie groß ist die Verdrehung \(\vartheta_E\) des Endquerschnittes,
wenn am freien Ende das Torsionsmoment \(M_0\) angreift?
Der Torsionsstab besteht aus drei Abschnitten.
Bestimmen Sie für jeden dieser drei Abschnitte beim gegebenen Funktionsmoment die Verdrehung.
Hilfestellung 2
Bei den mittleren Bereich ist der Radius eine lineare Funktion von der Längsrichtung des Stabes verlaufenden Koordinate.
Stellen Sie diese Funktion auf und nutzen Sie diese bei der Berechnung das Moment bei der Länge \(l_t\).
Eine Welle (Durchmesser \(d=30\,\mathrm{mm}\)) ist in den Punkten \(A\) und \(E\)
kugelgelagert. Die Welle wird angetrieben am Zahnrad \(C\) mit einem Moment
\(M_2\). An den Zahnrädern bei \(B\) und \(D\) wirken die Abtriebsmomente
\(M_1\) und \(M_3\).
Verdrehwinkel \(\vartheta_{BC}\) und \(\vartheta_{CD}\).
Grafische Darstellung von \(\vartheta(x)\).
Hilfestellung 1
Bestimmen Sie den Verlauf des Torsionsmoments abschnittsweise.
Achten Sie dabei darauf, dass Sie gemäß den in TM 1 eingeführten Regeln am positiven Schnittufer das Torsionsmoment in positiver Koordinatenrichtung eintragen.
Hilfestellung 2
Hilfestellung 3
Überlegen Sie von welcher gegebenen Größe der erforderliche Durchmesser einer Torsionswelle bei der aktuellen Aufgabe abhängt.
Lösung: Aufgabe 3.5
a)
\begin{alignat*}{5}
Lösungen
\end{alignat*}
b)
\begin{alignat*}{1}
d_1 &= 87,9\,\mathrm{mm}, &\quad
d_2 &= 55,4\,\mathrm{mm}
\end{alignat*}
c)
\begin{alignat*}{5}
\vartheta_{BC} &= 0,53°, &\quad
\vartheta_{CD} &= -0,92°
\end{alignat*}
d)
\begin{alignat*}{5}
Lösungen
\end{alignat*}
Aufgabe 3.6
#96
Ein Aluminiumrohr und ein Stahlstab werden durch zwei starre Endplatten
miteinander verbunden.
Geg.:
\begin{alignat*}{3}
r_{1i} &= 19,375\,\mathrm{mm}, &\quad r_{1a} &= 20,625 \,\mathrm{mm}\\
l &=1\,\mathrm{m}, &\quad r_2 &= 10 \,\mathrm{mm} \\
G_{Stahl}&=3\,G_{Alu}, &\quad G_{Alu}&=0,7\cdot 10^5\,\mathrm{MPa}
\end{alignat*}
Ges.: Welcher Anteil des eingeleiteten Momentes \(M_0\) wird vom Aluminiumrohr getragen?
Hilfestellung 1
Das eingeleitet Torsionsmoment \(M_0\) wird zum Teil von dem Aluminiumrohr und zum Teil von dem Stahlstab übertragen.
Schneiden Sie zunächst durch die Baugruppe und zeichnen Sie die entsprechenden Torsionsmomente ein.
Hilfestellung 2
Bei der Aufgabe handelt es sich um ein statisch unbestimmtes Problem.
Warum ist das so?
Handelt es sich um eine Reihenschaltung oder um eine Parallelschaltung?
Hilfestellung 3
Neben dem Gleichgewicht für das Torsionsmoment benötigen Sie eine weitere Gleichung bezüglich der Verdrehung von Aluminium Rohr und Stahlstab.
Lösung: Aufgabe 3.6
Der Anteil des vom Alurohr getragen Momentes beträgt:
\begin{alignat*}{5}
M_{Alurohr} &= 0,57\,M_0
\end{alignat*}
Aufgabe 3.7
#97
Ein beidseitig eingespannter, abgesetzter Torsionsstab mit Kreisquerschnitt
wird bei \(C\) durch das Torsionsmoment \(M_0\) belastet.
Geg.:
\begin{alignat*}{3}
M_0&= 500\,\mathrm{Nm},&\quad G &= 0,808 \cdot 10^5\,\mathrm{N/mm^2}\\
D &= 15\, \mathrm{mm},&\quad d &= 10\,\mathrm{mm} \\
a &= 400\,\mathrm{mm},&\quad b &=200\, \mathrm{mm}
\end{alignat*}
Ges.: Ermitteln Sie die Einspannmomente bei \(A\) und \(B\).
Hilfestellung 1
Zur Ermittlung der Einspannmomente bei A und B müssen Sie den Torsionsstab zunächst an diesen Stellen freischneiden.
Hilfestellung 2
Hilfestellung 3
Wenn ihre Gleichgewichtsbedingung nicht ausreicht, um die Einspannmomente zu bestimmen, handelt es sich offensichtlich ein statisch unbestimmtes Problem.
Lösung: Aufgabe 3.7
Die Einspannmomente \(M_A\) , \(M_B\) wurden für die folgende Lösung beide in Richtung von \(M_0\) angenommen.
Damit ergibt sich:
\begin{alignat*}{5}
M_B &= -\frac{M_0}{1 + \frac{I_{T1} \:b}{I_{T2} \:a}} \\ \\
M_B &= -141,6\,\mathrm{Nm}, &\quad
M_A &= -358,4\,\mathrm{Nm}
\end{alignat*}
Aufgabe 3.8
#98
Ein einseitig eingespannter Stab wird durch ein konstantes Torsionsmoment
pro Länge \(m\) belastet.
Geg.:
\begin{alignat*}{3}
d &= 30 \,\mathrm{mm}, &\quad l &=0,5\,\mathrm{m} \\
m &= 100\,\mathrm{Nm/m}, &\quad G &= 0,808\cdot10^5\,\mathrm{N/mm^2}
\end{alignat*}
Ges.:
Verdrehung \(\vartheta\) als Funktion von \(x\). Geben Sie
den Verlauf anhand einer Skizze an.
Schnittmomentverlauf \(M_T\) als Funktion von \(x\). Geben Sie
den Verlauf anhand einer Skizze an.
Hilfestellung 1
Zur Berechnung der Verdrehung des Stabes nutzen Sie aus der Formelsammlung die Differentialgleichung zweiter Ordnung für die Verdrehung.
Überlegen Sie warum Sie in diesem Falle das Torsionsmoment nicht vorab bestimmen müssen.
Hilfestellung 2
Beachten Sie bei der Integration, dass das Torsionsmoment pro Länge eine Funktion von \(x\) ist.
Hilfestellung 3
An welcher Stelle fällt bei der Integration das Torsionsmoment \(M_T\) an?
Lösung: Aufgabe 3.8
a) Verdrehung \(\vartheta(x)\):
\begin{alignat*}{5}
\vartheta(x) &= \frac{m}{G I_T}(lx - \frac{x^2}{2})
\end{alignat*}
b) Schnittmoment \(M_T(x)\):
\begin{alignat*}{1}
M_T(x) &= m(l-x)
\end{alignat*}
Aufgabe 3.9
#99
Das hexagonale Stabprofil wird durch ein Torsionsmoment \(M_T\) belastet.
Jede Seite hat die Dicke \(t\).
Geg.:
\begin{alignat*}{2}
\tau_{zul} &= 60\,\mathrm{N/mm^2}, & \quad M_T &=150\,\mathrm{Nm}\\
t &= 3 \,\mathrm{mm} & \quad &
\end{alignat*}
Ges.:
Bestimmen Sie die Seitenlänge \(a\), wenn die
zulässige Schubspannung \(\tau_{zul}\) nicht überschritten werden soll.
\(a\) bezieht sich dabei auf die Profilmittellinie.
Hilfestellung 1
Für die Berechnung der maximalen Schubspannung benötigen Sie die von der Profilmittellinie eingeschlossene Fläche.
Hilfestellung 2
Hilfestellung 3
Lösung: Aufgabe 3.9
\begin{alignat*}{5}
a &= 12,7\,\mathrm{mm}
\end{alignat*}